Wednesday, April 30, 2014

Über Mich

Als ich etwa 14 Jahre alt war, hatte ich zum ersten Mal einen luziden Traum...

Ich befand mich im Physikunterricht in der Schule, und alles schien normal. Doch plötzlich überkam mich die Erkenntnis, dass ich gar nicht tatsächlich in der Schule war. Ich wusste: Das ist ein Traum!
Urplötzlich waren alle meine Bedenken und meine Beklemmung verflogen und ich bewegte mich frei durch den Raum, ignorierte den Lehrer und tat so, als seien die Mitschüler nur irgendwelche Statisten in "meiner Welt". Und genau so war es ja auch!

Damals, um 1997 herum, hatte ich noch keine Ahnung, was mit mir geschehen war. Dass es einen Fachbegriff für diese Art von Traum gab, war mir unbekannt. Es gab auch noch kein weltweit vernetztes Internet, in dem man einfach mal irgendeinen Suchbegriff eingeben kann und auf ein Ergebnis stößt. Man hätte zu dieser Zeit telefonieren, Bücher ausleihen oder Schlafforscher an Universitäten ausfindig machen müssen!

Erst später erfuhr ich dann: Was ich als Jugendlicher erlebt hatte, nennt man Klartraum oder auch luzider Traum. Es ist eine Fähigkeit, die man sogar erlernen kann. Damit begann eine neue, aufregende Reise für mich.

Ich war nun Anfang 20. Fertig mit dem Abitur, ein sehr wissbegieriger junger Mann. Ich las viel über Psychologie, über Träume, über die Seele. Ich stieß dann auf einige Bücher, in denen es um luzide Träume ging. Daraufhin erlernte ich das Klarträumen in mehreren Schritten.

Es ging los mit dem Traumtagebuch. Was nützt einem die Fähigkeit, Träume zu steuern, wenn man sich danach nicht mehr an die Träume erinnert? Also hieß es, Nacht für Nacht selbst die kleinsten Erinnerungsfetzen aufzuschreiben. Traumfragmente, selbst Gefühle oder Geräusche, mussten wenigstens ein bisschen auf Papier gebracht werden.

Dabei gab es natürlich auch Fehler. Ein häufiger Anfängerfehler:"Bin zu müde... schreib ich später auf". Das geht nicht gut. Nachher weiß man nicht mehr, was passiert ist.

Mit der Zeit wurde mein Gedächtnis immer besser, während meiner besten Zeit konnte ich mir praktisch alle Träume (!) in einer Nacht merken. 6 bis 8 Träume in einer Nacht. Denn: Wir alle träumen jede Nacht. Wir erinnern uns bloß nicht daran.

Ich erlebte bald meinen ersten, absichtlich hervorgerufenen Klartraum. Von nun an wusste ich: Egal, was ich mir wünsche: Im Traum kann ich es realisieren. Mit Albträumen fertig werden? Kein Problem. Meine größten Idole treffen? Klar doch. Durch die Lüfte fliegen? Selbstverständlich. Musik und Kunst im Traum entstehen lassen und mit in die Wirklichkeit nehmen? Tatsächlich!

In diese Welt möchte ich meine Leser mitnehmen. Traumkontrolle kann man lernen. Wir Menschen verbringen ein Drittel unseres Lebens im Schlaf.  Wie wäre es, wenn wir diese Zeit aktiv für uns nutzen würden und unser Leben damit bereichern würden? Wäre das nicht... traumhaft?

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